Was wäre ein Bummel über den Weihnachtsmarkt ohne eine kleine Pause an einem Glühweinstand? Schon der Duft ist zu verlockend, um nein zu sagen, und seit es Weihnachtsmärkte gibt, gibt es auch Heißgetränke wie eben Glühwein oder auch Punsch. Über 40 Millionen Liter trinken die Deutschen in der Vorweihnachtszeit und nicht selten führt der Besuch am Glühweinstand am nächsten Morgen zu einem ausgewachsenen Kater. Das liegt vielfach an qualitativ schlechtem Wein, der meist nur warmhält und eben für einen dicken Kopf sorgt. Dem kann man entgegen wirken, wenn man seinen Glühwein in der heimischen Küche selbst zubereitet, und das ist einfacher als vielleicht gedacht.
Glühwein ist keine Erfindung der Neuzeit, denn schon im antiken Rom und auch bei den Griechen war Wein sehr beliebt, der heißgemacht und mit allerlei Gewürzen angereichert wurde. Safran, Lorbeer, Honig und auch Pfeffer wurden in den heißen Wein gegeben. Einige der Gewürze werden auch heute noch für den guten Geschmack verwendet. Glühwein hat gleich zwei positive Eigenschaften. Zum einen wärmt der heiße Wein den Körper und zum anderen sind die ätherischen Öle der Gewürze, die durch die Wärme freigesetzt werden, gut für die Gesundheit. Wer seinen Glühwein selbst machen möchte, der muss dazu nur den passenden Wein und die richtigen Gewürze haben.
Ob roter oder weißer Wein für den Glühwein verwendet wird, ist eine reine Geschmacksache. Während im Süden Deutschlands und auch in Österreich und der Schweiz bevorzugt Rotwein verwendet wird, trinkt man im hohen Norden lieber Weißwein. Optimal ist ein trockener oder auch ein halbtrockener Wein, wobei man mit einem Silvaner, einem Riesling bei einem Glühwein aus Weißwein nichts falsch machen kann, während für einen roten Glühwein ein Regent oder ein Spätburgunder eine gute Wahl ist. Wenn es um die Gewürze geht, dann sind dem Geschmack und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Zu den echten Klassikern gehören Orangenschale und Zimt, Anis und Kardamom und Vanille, Anis und Ingwer, Zitronenschale und Nelken, Kakaoschalen und Pfeffer. Zucker sollte nur mit großer Vorsicht zum Glühwein gegeben werden, denn wenn der selbst gemachte Glühwein zu süß ist, dann steigt er sehr schnell zu Kopf.
Grundsätzlich gilt: Glühwein sollte niemals über 78° Grad erhitzt werden, denn dann kann es schnell passieren, dass der Alkohol einfach verdunstet und die Gewürze in der Folge bitter werden. Selbst wenn der beste Wein für den Glühwein verwendet wird, kann das den Geschmack leider nicht mehr retten. Übrigens, auch ohne Alkohol schmeckt Glühwein toll, man nimmt dann einfach Apfelsaft.
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