Der Sommer naht! Habt ihr schon einmal einen Blick nach unten geworfen? Nein, nicht zu eurem Bauch, sondern zu euren Füßen! Die Füße werden in den Wintermonaten ganz schon vernachlässigt. Kein Wunder, denn wer schaut sich bei schlechtem Wetter schon die Füße an?
Doch jetzt, wenn die Sommer- Sandalen ausgegraben werden, wenn es wieder ans Meer geht und barfuß über die Wiese gelaufen wird, wird die Baustelle Fuß ziemlich deutlich. Da gibt es eingewachsene Fußnägel, dort ist einfach zu viel Hornhaut zu sehen und wieder woanders blättert der Nagellack ständig ab.
Es scheint, als wären eure Füße nun aus dem Winterschlaf erwacht und wollen die volle Aufmerksamkeit. Das ist gut, denn so kümmert ihr euch wenigstens um sie. Wer im Winter nicht ständig ins Schwimmbad oder in die Sauna gegangen ist, hat ihnen wahrscheinlich gar keine Aufmerksamkeit gegeben, aber diese brauchen sie.
Damit es euch und eurem Körper gut geht und ihr jeden Tag viele Kilometer zurücklegen könnt, müssen die Füße mitmachen. Und das machen sie natürlich nicht, wenn sie nicht gepflegt werden. Aus diesem Grund widmen wir uns heute euren Füßen, die jeden Tag schwer für euch schuften und doch viel zu wenig Aufmerksamkeit dafür bekommen. Stellt euch nur vor, wenn ihr sie nicht hättet!
Wer also ständig auf High Heels durch Leben schreitet, sollte ihnen definitiv einmal etwas Gutes tun – und das nicht nur, wenn es Sommer wird. Einmal in der Woche sollte ein Fußbad mit Pflege schon drin sein – und das regelmäßig. Nehmt euch einen Abend dafür Zeit und pflegt eure Füße. So wandert ihr im Sommer auf Wolke Sieben und müsst eure Füße nicht mehr verstecken.
Wie ihr von zu viel Hornhaut, Schweißfüßen und Fußpilz Abstand nehmt oder dafür sorgt, dass es gar nicht soweit kommt, verraten wir euch heute. Wir stellen ein paar Beauty- Fragen rund um eure Füße und beantworten sie gewissenhaft! So ist euch der nächste Sommer in schönen Sandalen mit gepflegten Füßen garantiert!

Wie entferne ich Hornhaut?
Hornhaut ist eigentlich eine Schutzfunktion des Körpers. Dort, wo viel Belastung und Druck entsteht, wird die Haut dicker, um nicht zu Schaden zu kommen. Hornhaut muss aus medizinischer Sicht gar nicht entfernt werden, weil sie eine Funktion hat und nicht umsonst auftaucht.
Damit die Hornhaut aber nicht wie wild wuchert und immer dicker wird, könnt ihr Zuhause Hand anlegen. Mit einem Bimsstein, einer Hornhautfeile oder einer Hornhauthobel wird im Handumdrehen euer Fuß wieder schön zart.
Dafür weicht ihr eure Füße in einem warmen Fußbad ein. Rund fünf Minuten lasst ihr sie darin und legt anschießend Hand an. Länger als fünf Minuten sollte das Fußbad aber nicht dauern, denn sonst wird die Haut zu sehr aufgeweicht und ihr entfernt zu viel Hornhaut. Die Verletzungsgefahr ist sonst zu groß.
Allerdings solltet ihr nicht zu viel weg hobeln, denn sonst ist die Schutzfunktion nicht mehr vorhanden. Die Hornhaut versucht nachzuwachsen und wird immer dicker und dicker. Wer also zu oft zu viel weg rubbelt, erreicht das Gegenteil.
Elektronische Hilfsmittel zur Hornhautentfernung sind übrigens nicht geeignet, um die Hornhaut zu entfernen. Bei einer falschen Anwendung können kleine, feine Risse entstehen. In diese dringen Bakterien ein und so kann es zu Infektionen kommen, die oft erst spät bemerkt werden.
Doch wie oft könnt ihr nun die Hornhaut entfernen? Das kommt natürlich auch die Dicke der Hornhaut an und ist eher eine individuelle Geschichte. Bei normaler Hornhaut reicht es aus, sie einmal im Monat zu entfernen. Wenn ihr zu häufig eure Füße bearbeitet, kann es sein, dass ihr zu viel Hornhaut entfernt und das wiederum sorgt für einen vermehrten Wuchs der Hornhaut.
Wenn die Füße nach der Anwendung brennen und spannen, habt die Anwendung zu intensiv vollzogen. Bei einem einmaligen Brennen ist das nicht schlimm, sollte aber nicht öfter vorkommen. Nach der Entfernung der Hornhaut könnt ihr diese auch noch mit Fußcreme eincremen, um die Füße schon weich zu bekommen.
Eincremen könnt ihr übrigens jeden Tag, um die Haut an den Füßen zu pflegen. Fußschaum ist dafür besonders gut geeignet, weil er super schnell einzieht und lange frisch hält. So dauert das Eincremen nur ein paar Sekunden.
Wie kann ich Fußpilz vorbeugen?
Wer im Sommer oft ins Schwimmbad geht, kennt es: Einmal nicht aufgepasst und schon juckt der Fuß, riecht komisch und fühlt sich insgesamt seltsam an. Fußpilz wartet aber nicht nur im Schwimmbad, sondern auch Zuhause. Jedes Mal, wenn ihr duschen oder baden geht oder generell mit Wasser in Verbindung kommt, kann Fußpilz entstehen.
Er tummelt sich dort, wo es nass ist. Wer die Stellen nass lässt, bekommt mit großer Wahrscheinlichkeit Fußpilz. Als erste Amtshandlung lohnt es sich also, jedes Mal wenn ihr nasse Füße habt, diese richtig (!) abzutrocknen. Und das nicht nur oberflächlich und schnell, sondern Zeh für Zeh, denn gerade in den Zwischenräumen kann sonst durch Nässe Fußpilz entstehen. Wenn ihr eng stehende Zehen habt, könnt ihr auch vorbeugend ein Fußspray benutzen, damit es gar nicht erst dazu kommen kann.
Achtung übrigens im Schwimmbad. Hier solltet ihr immer Badelatschen tragen, damit die Pilzsporen euch nicht befallen können. Zudem solltet ihr die Füße von den Desinfektionsmitteln lassen. Hier denken alle, sie können ihre Füße desinfizieren und so tummeln sich dort besonders viele Pilzsporen. Wer vorbeugen will, benutzt nach dem Schwimmen lieber sein eigenes Fußspray. So geht ihr auf Nummer sicher.
Falls es juckt, brennt oder sich kleine Bläschen bilden, solltet ihr euch auf zum Hautarzt oder Podologen machen. Nur er kann beurteilen, ob es sich um Fußpilz handelt oder nicht. Aber keine Angst, selbst wenn ihr welchen habt, lässt er sich problemlos behandeln. Oft müsst ihr nur rund zwei Wochen Tabletten nehmen oder Tinkturen auftragen und schon ist das Problem vergessen.
Wer ihn aber einmal hatte, möchte ihn nie wieder sehen und so heißt es vorbeugen mit den Maßnahmen, die wir euch oben bereits beschrieben haben. Nagelpilz hat übrigens die gleichen Erreger. Die Behandlung ist aber aufwendiger, weil der Nagel erst herauswachsen muss und das bis zu drei Monaten dauern kann.
Wer Nagelpilz hat, wird es schnell bemerken: Der Nagel sieht brüchig aus, bröselt ab und riecht komisch. Ihn abzuschneiden, bringt nichts. Der Nagelpilz ist im Nagel vorhanden und muss komplett abgetötet werden. Also versucht es nicht allein, sondern geht zu einem Arzt.
Was ist ein Podologe?
Ein Podologe kümmert sich um eure Füße. Ähnlich wie ein Hautarzt, allerdings auf Füße spezialisiert, kennt er sich mit den Krankheitsbildern rund um den Fuß aus. Wer also rissige, dicke Hornhaut hat, denkt er hat Nagelpilz oder Fußpilz, geht am besten dorthin.
Das medizinische Fachpersonal entfernt Hornhaut professionell, gibt Tipps und Tricks zu Nagelpilz und Co. und weiß, wie ihr Fußpilz behandelt. Sie arbeiten mit Raspeln, Hobeln und elektronischen Geräten und wissen sie richtig einzusetzen.
Wichtig ist aber die Wahl des Podologen. Es sollte sauber und steril sein. Hygiene wird hier groß geschrieben, denn an den Füßen können sich sonst Infektionen ansammeln, die lange nicht bemerkt werden. Ihr müsst ein vollkommen gutes Gefühl beim Betreten haben, ansonsten würden wir euch dort keine Behandlung empfehlen. Es gibt genug Auswahl, also schaut euch verschiedene Podologen an.

Wie werde ich Schweißfüße los?
In den Wintermonaten ist es besonders unangenehm: Ihr seid den ganzen Tag mit euren dicken Stiefeln in der Gegend herumgelaufen, kommt nach Hause und zieht die Schuhe aus. Huuuii, das riecht aber unangenehm. Schweißfüße ahoi!
Besonders unangenehm wird es, wenn ihr bei jemandem zu Besuch seid und eure Schuhe ausziehen müsst. Im Sommer ist es aber auch nicht besser. Wenn es warm ist, rutschen eure Füße fröhlich in den Sandalen hin und her und riechen am Abend auch nicht besser. Ohje, jetzt nicht verzweifeln!
An den Füßen sitzen besonders viele Schweißdrüsen. Schweiß an sich riecht nicht unangenehm, sondern neutral. Wenn er aber auf Bakterien trifft, entsteht der typische Käsefußgeruch, den wohl jeder schon einmal gerochen hat. Doch was hilft dagegen?
Zuerst einmal reicht es bei schweißigen Füße nicht aus, drei Mal in der Woche duschen zu gehen. Ihr solltet eure Füße schon jeden Tag waschen und das am besten morgens und abends. Fußpuder hilft zusätzlich, damit gar nicht erst Nässe entstehen kann. Es bindet die Nässe und absorbiert die Feuchtigkeit. So können sich die Bakterien gar nicht erst mit dem neutralen Schweiß verbinden, also riecht euer Fuß auch nicht unangenehm.
Wer längerfristig etwas dagegen tun möchte, setzt auf Fußbäder. Sie helfen, die Schweißproduktion zu regulieren. So könnt ihr Fußbäder mit Salbei machen, um die Schweißbildung zu regulieren oder auf schwarzen Tee setzen, damit Rötungen und Juckreiz gar nicht erst entstehen.
Im Sommer kann es ratsam sein, offene Schuhe zu tragen. So kann der Schweiß verdunsten und gar nicht erst in die Schuhe gelangen, wo er sich mit Bakterien vermischen könnte. Wichtig ist auch Socken zu tragen, die die Feuchtigkeit aufsaugen und sie nicht direkt in den Schuh lassen. Baumwollsocken helfen. Synthethik- Socken sollten gar nicht getragen werden, weil die Füße noch stärker darin schwitzen.
Wer trotzdem noch dauerhaft an den Füßen schwitzt und üble Gerüche ausdünstet, sollte zum Arzt gehen. Bei gesteigertem Schwitzen gibt es spezielle Mittel, die euch helfen, dagegen anzukämpfen. Hyperhidrose nennt sich die Krankheit, die ihr aber gut in den Griff bekommen könnt. Ein Gang zum Arzt sollte dafür aber gemacht werden.
Was kann ich bei eingewachsenen Fußnägeln tun?
Drückt es am Zeh und ihr habt eine dicke Beule? Dann könnte es sein, dass ein Fußnagel bei euch eingewachsen ist. Eingewachsene Fußnägel tun weh und machen sich schnell bemerkbar. Wenn sie nachwachsen, drängen sie immer mehr ins Fleisch und das verursacht den Schmerz.
Oft hängen eingewachsene Fußnägel damit zusammen, dass ihr euren Fußnagel rund gefeilt oder ihn rund abgeschnitten habt. Das sorgt besonders bei den großen Zehen für ein schnelles einwachsen. Der Nagel macht sich Platz im Nagelbett und wächst in die Seite ein. Fußnägel sollten deswegen immer gerade und nicht rund gekürzt werden.
Nach dem gerade Kürzen könnt ihr die Fußnägel noch ganz leicht (!) rund feilen, aber auch nur in der Mitte. Zum Vorbeugen, damit euch das nicht wieder passiert, solltet ihr euren Nagel immer nur gerade abschneiden.
Oft liegt es auch an engen Schuhen. Wenn der Schuh nämlich auf den Fußnagel drückt, heben sich de Nagelenden leicht an. Wenn diese nun rund geschnitten sind, wächst der Nagel schneller ein und verursacht schmerzen.
Entfernen könnt ihr ihn nicht selbst und solltet am besten einen Arzt aufsuchen. Keine Angst, der Nagel muss nicht gezogen werden. Er muss nur wieder richtig gekürzt werden. Das macht am besten der Podologe, denn es kann sein, dass er den Nagel aus der Haut an den Enden ziehen muss und dabei könne kleine Verletzungen entstehen. Damit diese sich nicht entzünden, seid ihr auf der sicheren Seite, wenn ihr zum Arzt geht.
Wie vermeide ich Druckstellen an den Füßen?
Die neuen Schuhen waren im Laden viel bequemer als Zuhause. Jetzt drücken sie ein bisschen, wenn sie länger getragen werden. „Augen zu und durch“ hilft dabei meistens nicht. Schnell entstehen fies Druckstellen und Blasen, die sehr schmerzhaft sein können.
Wenn Umtauschen nicht mehr geht, solltet ihr sie richtig einlaufen und euch nicht darüber ärgern, dass sie nicht richtig passen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Druckstellen machen aber auf Dauer niemanden glücklich und so hilft vielleicht Omas Hausmittel.
Dafür braucht ihr dünne Nylonstrümpfe, die ihr nass macht. Anschließend zieht ihr sie an, zeiht die drückenden Schuhe darüber und tragt sie in der Wohnung ca. 15 Minuten. Anschließend lasst ihr die Schuhe gut trocknen und hofft, dass sie sich geweitet haben. In die Schuhe pinkeln müsst ihr nicht mehr, auch wenn es eine alte Soldaten- Weisheit ist, wenn die Schuhe nicht richtig passen. Mit nassen Strümpfen bekommt ihr den gleichen Effekt.
Wer nach dieser Prozedur immer noch Druckstellen hat und wem die Füße wehtun, der sollte sich Blasenpflaster aufkleben oder weiche Einlegesohlen benutzen. Die gibt es für verschiedene Schuhe und auch High Heels können mit weichen Polstern ausgestattet werden. Wenn der Schuh immer noch drückt, könnt ihr auch zum Schuster gehen, um die Schuhe weiten zu lassen. Und wenn auch das nichts hilft: Kein Schuh ist so wertvoll wie eure Füße, also nehmt lieber Abschied von ihnen.

Wie beuge ich splitterndem Nagellack vor?
Gerade erst habt ihr euch die Fußnägel lackiert und schon im nächsten Moment splittern der Lack ab. Gerade im Winter in dicken Schuhen passiert das sehr häufig, aber auch im Sommer kann es vorkommen, da die Füße anders beansprucht werden und auch häufig Wasser mit im Spiel ist. Der Nagellack verliert seinen Halt. Doch wie kann man vorbeugen?
Am besten setzt ihr auf einen Nagellack, der lange haltbar ist. Günstige Nagellacke sind hier außen vor und wer tiefer ins Täschchen greift, hat länger etwas vom Nagellack. Darüber hinaus ist ein Unterlack wichtig, denn er hält nicht nur die Farbe dort, wo sie sein soll, sondern schützt auch vor verfärbten Fußnägeln.
Anmalen ist übrigens besser als das Aufkleben oder Anbringen eines Nagels. Unter Kunstnägeln bilden sich verstärkt Bakterien, Viren und Pilze. Greift also lieber zum Nagellack und lackiert etwas öfter nach. Grundsätzlich ist auch nicht das Anmalen des Nagels schädlich, sondern das Entfernen. Nagelentferner mit Aceton sind tabu, weil sie die Nägel angreifen.
Auch Gel- Lacke sind nicht unbedenklich, denn sie werden unter UV-Licht ausgehärtet. Auch das kann schädlich sein. Wer seinen Nagellack lange haltbar machen möchte, greift zusätzlich noch zu einem Überlack. Der schützt vor Einreißen und Abblättern und hält die Farbe in sich.